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Von der Trauer und der Liebe zu (m)einem Sternenkind

13.03.2024 - Wer bin ich nach meinem Verlust?

Die letzten 2 Jahre waren sehr turbulent. Es ist viel passiert. Ich musste durch den größten Schmerz gehen. Ich habe mein Kind beerdigt, eigentlich sogar 2. Ich musste stark sein, weil ich keine andere Option hatte. Hinzu kamen weitere Tiefschläge, immer wenn der Kopf gerade mal wieder etwas oben war. Kämpfte mich durch viele Trauerwellen und hielt mich mit dem Schreiben über Wasser. Nach abgebrochener Therapie, noch bevor sie richtig begann, kehrte meine innere Motivation zurück. Trotz fehlendem Job fühlte ich mich gut. Ich war motiviert. Immer auf der Suche nach einer sinnvollen Aufgabe, habe ich erkannt, dass ich die wichtigste Aufgabe schon die ganze Zeit (unentgeltlich) leiste. Seit Laras Tod arbeite ich an mir und meiner Heilung. Ich leiste selbstständige Trauerarbeit und das ist wirklich sehr schwere Arbeit. Außerdem begleite ich die Große in ihrer Trauer und bei all den anderen Herausforderungen. Ich bin das Organisationstalent der Familie mit dem Buchhalter-Gen. Und ich bin „der Kleber, der hier alles zusammenhält“, wie es mein Mann mal so wundervoll ausdrückte.

Dank einer ganz lieben Person damals im Krankenhaus habe ich gelernt auf mein Bauchgefühl zu achten. Darauf zu achten, was ich brauche, was mir gut tut. Schon damals hatte ich das Gefühl etwas ändern zu müssen. Nach Laras Tod nochmal mehr. Mir Zeit für mich und meine Trauer zu nehmen und meine Große zu begleiten, war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Sie brauchte mich mehr denn je. Kein Geld der Welt wäre es wert, ihre oder meine Gesundheit zu ignorieren.

So sehr mich das alles zu Boden geworfen hat, so weiß ich heute: Es hat mich stark gemacht. Stark für die Herausforderungen und Krisen des Lebens. Denn es läuft nie alles nach Plan. Es wird in jedem Leben Krisen geben. Und ich habe, auf zugebenermaßen sehr schmerzhafte Weise, gelernt, damit umzugehen. Situationen anzunehmen und das bestmöglichste daraus zu machen. Immer mit dem Wissen, einen treuen und zuverlässigen Begleiter zu haben: mein Bauchgefühl.

Und so ist da jetzt dieser entscheidende Punkt in meinem Leben. Nach Abbruch bzw. Nichtbeginn der Therapie fühle ich mich befreit! Ich weiß, dass ich das nicht brauche. Ich habe das bisher so gut alleine gemacht, Stück für Stück. Ich bin überzeugt, dass ich das auch in Zukunft schaffen werde. Ich brauche niemanden, der meine Trauer wegtherapieren möchte. Denn das will ich nicht und das geht auch nicht. Denn Trauer ist Liebe und die bleibt. Wie könnte ich mein Kind und unser gemeinsames Leben vergessen? Nein, das geht nicht. Aber ich stelle auch fest, dass ich mehr will. Ich habe mich zurück ins Leben gekämpft. Damit es wieder ein Leben und nicht nur ein Überleben ist. Ich spüre innere Kraft und Stärke. Ich spüre, dass sich da etwas wandelt. Ich fühle wieder Freude und Motivation, wie ich sie lange nicht kannte.

Und so ist die Trauer zwar weiterhin ein Teil von mir, aber sie bestimmt nicht mehr mein ganzes Leben. Ich bin mehr als nur die Trauer. Ich werde mich auf eine Reise ins Ungewisse begeben. Mit der Trauer, aber auch mit hoffentlich vielem anderen schönen. Was genau, das muss ich erst noch herausfinden.

Doch die Liebe zum Sternenkind endet nicht, sie bleibt. So wie auch diese Seite.

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