Von der Trauer und der Liebe zu (m)einem Sternenkind
2024 - neues Jahr, neues Glück?!
2023 ist vorbei. Und in gewisser Weise ist das auch gut so. Ich möchte gar nicht so genau darüber nachdenken, was in diesem Jahr passiert ist. Deswegen habe ich auch keinen Jahresrückblick geschrieben. Auch von Neujahrsvorsätzen halte ich nicht so viel. Meist werden die eh wieder verworfen oder es kommt was anderes dazwischen. Das Leben kommt dazwischen. Und mal ganz ehrlich, es braucht doch kein Silvester/ Neujahr, um etwas in seinem Leben zu ändern.
Unsere Dezemberwochen waren sehr anstrengend. Neben der üblichen Advents- und Weihnachtszeit, die für alle Trauernde schwierig ist, waren wir noch mit anderen Dingen gefordert. Termine und Herausforderungen, auf die wir so eigentlich keine Lust hatten. Bei denen man sich fragte, warum schon wieder bei uns. Und doch hatte das Jahresende noch etwas positves für uns parat. Unser ganz persönliches Weihnachtsgeschenk. Und auch von der Familie kamen in diesem Jahr so schöne Geschenke – für unsere Lara. Es hat mich sehr glücklich gemacht, dass an sie gedacht wurde! Mehr als in letztem Jahr. Und noch immer spüre ich bei jedem Geschenk auf ihrem Schrank die Verbindung zu dem Schenkenden. Es ist einfach schön zu wissen, dass sie für andere noch eine Rolle spielt. Dass sie auch für andere Familienmitglieder nicht ganz gestorben ist. Dass sie noch ein Teil ihres Herzens ist.
Sie wäre im November 2 Jahre geworden. Wir haben diesen Tag für uns passend verbracht. Und Lara hat es ordentlich schneien lassen. Also war sie auch irgendwie mit dabei. So viel Schnee wie an diesem Tag gab es den ganzen Dezember nicht. Es war ein Tag, der anders war als erhofft. In vielerlei Hinsicht. Und doch war es ihr Tag. Lara´s Geburtstag. In meinen Gedanken bleibt sie einfach immer ein halbes Jahr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie jetzt schon hier herumlaufen und das Spielzeug ihrer Schwester klauen würde. Doch trotzdem gehört sie hier dazu, nur nicht sichtbar. Papa denkt plötzlich, er müsse mal nach Lara schauen. Die Große malt von ganz alleine ein Weihnachtsgeschenk für sie. Ich habe immer die Zahl 4 im Kopf, wenn ich an unsere Familie denke. Wenn man mich fragt, was die „Kleine“ so macht, ist mein erster Gedanke „die liegt auf dem Friedhof“. Bis mir einfällt, dass ja damit die Große gemeint ist. Weil sie für andere die Kleine unserer Familie ist.
Auch 2024 wird Lara ein Teil dieser Familie bleiben. Ich werde weiter über sie und unsere Trauer schreiben (wenn vielleicht auch nicht mehr so oft). Und ich werde anderen versuchen Mut zu machen. Denn ja, mein Kind ist gestorben. Und das schon vor 1,5 Jahren. Es ist nicht alles gut. Aber es ist auch nicht mehr alles schlecht. Ich bin überzeugt, dass ich auch 2024 wieder ein kleines Stückchen heilen darf.
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