Von der Trauer und der Liebe zu (m)einem Sternenkind
TRAUERGEFÜHLE
Wie fühlt sich Trauer an? Die meisten verbinden damit wohl das Traurigsein. Das mag auch eine große Rolle dabei spielen, aber nicht nur. Gerade wenn das eigene Kind stirbt, sind da viel mehr Gefühle. Manchmal verbindet man sie gar nicht mit der Trauer und doch haben sie etwas damit zu tun.
Stellen wir uns mal vor, die Trauer wäre ein Kuchen. Was kämen dann für Zutaten hinein? Ich denke da an Sehnsucht, Tränen, Dankbarkeit, Wut, Anspannung, Leere und ganz viel Liebe. Denn ohne Liebe gibt es keine Trauer. Und diese Zutaten kommen nicht schön strukturiert nacheinander in die Schüssel, wie man es vom Kuchen backen kennt. Nein, man streuselt hiervon ein bisschen rein, gießt von der nächsten Zutat ein bisschen dazu, greift da mal hin und dort mal hin. Und dann vergisst man es gründlich zu verrühren. So schmeckt der Kuchen am Schluss mal locker und süß, mal kräftig und bitter.
So ist das auch bei der Trauer. Trauergefühle kommen nicht schön der Reihe nach. Mal überwiegt die Traurigkeit und ein anderes Mal ist man einfach wütend. Oftmals von jedem ein bisschen. Dann fühlt man so viel auf einmal, dass man gar nicht mehr richtig klar kommt und einfach nur Ruhe braucht. Ruhe von der Umgebung, um selbst etwas zur Ruhe zu kommen. Und ein anderes Mal fühlt man plötzlich gar nichts. Dinge, die vorher schön und interessant sind, werden unwichtig. Dinge, die einen ärgern, bekommen eine gewisse Gleichgültigkeit. Es fühlt sich an, als existieren gar keine Gefühle mehr.
Oft hört man von Außenstehenden auch den Satz: “Ich kann mir das ja alles gar nicht vorstellen.” – Ja, das mag so sein. Diese Intensität der Gefühle kannte ich bisher auch nicht. Bei Trauerfällen bisher war ich einfach traurig und irgendwann war alles wieder gut. Aber bei einem Sternenkind wird es nicht wieder gut. Dieses Kind fehlt für immer. Und dieses Kind fehlt jeden Tag. Mal schmerzt es mehr, mal weniger. Um einen kleinen Einblick zu geben, wie sich die einzelnen Trauergefühle anfühlen, werde ich in verschiedenen Beiträgen darauf eingehen. Vielleicht ermutigt es dich eine betroffene Mutter oder einen betroffenen Vater offen und ehrlich zu fragen: “Wie fühlst du dich zur Zeit? Was bewegt dich? Was fällt dir schwer?” Und vielleicht kannst du dann die Antwort etwas besser nachvollziehen.
TRAURIGKEIT
Die Traurigkeit spielt bei der Trauer eine große Rolle. Die meisten denken bei dem Wort Trauer wohl an schwarz gekleidete Personen auf einem Friedhof. Doch gerade bei Sternenkindern ist oft das Gegenteil der Fall. Man verbindet mit Kindern Farbe und Freude, auch über den Tod hinaus. Nur, weil man bunt trägt, ist man nicht weniger traurig. Man ist auch sehr traurig. Traurig über das Leben, welches viel zu kurz war. Traurig darüber, dass man bestimmte Dinge nicht noch einmal erleben kann. Traurig, dass dieses Kind nun für immer fehlt und man es nie aufwachsen sieht.
Die Traurigkeit steht in Verbindung mit der Sehnsucht. Denn es ist die Sehnsucht, die uns traurig macht. Wir vermissen dieses Kind und hätten es einfach gern bei uns. Und gleichzeitig fragen wir uns: Habe ich in dieser kurzen Zeit etwas versäumt? Hätte ich nicht noch mehr kuscheln, noch mehr spielen, noch mehr genießen müssen? Habe ich genug für dieses Kind getan? Fühlte es sich genug geliebt? Und man kommt immer zum selben Ergebnis. Man hat das getan, was einem in dieser Situation möglich war. Und doch war es nicht genug. Denn es ist nie genug, egal wie alt das Kind war und egal wie viel man erlebt hat. Es war zu wenig. Außerdem ist man traurig über eine verpasste Zukunft. Traurig über Dinge, die man nie erleben wird. Kein Schrei. Kein Lächeln. Kein erstes „Mama“. Kein Laufen. Keine Eingewöhnung im Kindergarten. Und das kann man so ins Unendliche weiterführen. So viele Momente, die man miteinander erleben wollte und die nun einfach wegfallen. Wie ausgelöscht. Der ganze Lebensplan zerfällt. Man stellt sich oft vor, was das Sternenkind nun schon könnte. Wie es aussehen würde. Wie es so wäre. Aber es bleibt ein Traum. Oftmals nur ganz verschwommen. Denn das Sternenkind altert nicht. Es bleibt in unserer Erinnerung in dem Alter, in dem es starb. Und auch für uns ist es, als ob unser Leben da neu begann. Als hätte am Todestag des Kindes da eine Mauer gestanden, über die uns jemand drüber geworfen hat. Und nun stehen wir hinter der Mauer und kommen nicht wieder zurück. Das eigene Leben teilt sich in ein „davor“ und in ein „danach“. Keiner hat uns gefragt, ob wir das wollen. Und keiner macht diese Mauer kleiner. Nun stehen wir hier und möchten so gerne das alte Leben vor der Mauer wieder. Es fällt schwer zu akzeptieren, dass man da nie wieder hinkommt. Die neue Rolle in einem neuen Leben anzunehmen, ist harte Arbeit. Man muss sich in diesem neuen Leben zurechtfinden, oft ohne viel Unterstützung. Denn Familie und Freunde kennen diese neue Welt nicht. Die leben noch in der alten Welt. Dadurch fühlt man sich oft allein. Hinzu kommt dann das Unverständnis Anderer. Man sollte doch froh sein. Schließlich hätte man ja ein gesundes Kind. Man sollte dafür dankbar sein. Ja, man ist dankbar! Sehr dankbar! Trotzdem ist man traurig, weil das andere Kind nicht da ist! Und das darf so sein. Das eine schließt das andere nicht aus. Aber oft will das Umfeld die Trauer „heilen“. Man soll loslassen, nach vorn schauen. Aber wirklich heilen kann man nur, wenn die Traurigkeit ums fehlende Kind auch weiter ihren Platz haben darf. Das Umfeld es mit aushalten kann, dass es gerade wieder nicht gut ist.
Außenstehende sagen manchmal: „Was ist denn nun schon wieder? War doch besser, denke ich.“ – Vielleicht war es besser und ist nun halt wieder schlechter. Mit mehr Vermissen. Mit mehr Traurigkeit. Einfach so. Ohne Auslöser. Das darf sein. Das ist okay! Vielleicht war es aber auch nicht besser und die Sternenmama hat ihre Traurigkeit nur gut versteckt. Auch wenn es nach außen scheint, es sei alles gut, muss das innen nicht so sein. Nur, weil man „normal“ ist. Weil man über banale Dinge spricht. Weil man bunt trägt. Weil man lacht. Weil man unter Leute geht. Nur, weil man redet ohne zu weinen, heißt das nicht, dass alles gut ist. Innen sieht es manchmal ganz anders aus. Aber wir haben gelernt nach außen hin zu funktionieren. Um kurz mal ein „normales“ Leben zu führen.
Wenn man ehrliches Interesse und Verständnis hat, fragt man genauer nach. Interessiert sich für den Trauernden. Fragt, wie er sich fühlt. Was er so macht. Und man meldet sich an besonderen Tagen mit besonderen Worten, weil man dem anderen zeigen will, dass dieser schlimme Schicksalsschlag nicht vergessen und das Sternenkind noch in Erinnerung ist. Denn dann spüren Sterneneltern, dass die eigene Traurigkeit ernst genommen wird. Und der Andere nicht nur darauf wartet, dass man möglichst schnell wieder die Alte ist.
WUT
Die Wut spielt in der Trauer auch eine große Rolle.
Es gibt die GEZIELTE WUT. Damit kann wohl jeder etwas anfangen. Diese Wut, die es auch in anderen Bereichen gibt. Wenn man Wut auf eine bestimmte Situation, einen Mitmenschen oder sich selbst hat. Wenn etwas nicht wie erwartet funktioniert oder man für Dinge zuständig ist, die man selbst nie wollte. Wenn das Kind immer noch nicht das Zimmer aufgeräumt hat, der Partner wieder einen wichtigen Termin vergisst, oder man sich ungerecht behandelt fühlt. Diese Wut auf sich selbst, weil man wieder nur die Hälfte geschafft hat oder einem die richtigen Worte erst Stunden später einfallen…
Bei der Trauer gibt es diese Wut auch. Die Wut, dass dieses Herz aufhörte zu schlagen. Die Wut auf Ärzte, warum es nicht eher bemerkt wurde oder man nicht ernst genommen wurde. Die Wut darauf, dass ausgerechnet dieses Kind so krank sein musste, uns so etwas passierte. Die Wut, dass man nicht eher gehandelt hat. Aber auch Fragen wie: Warum schafft es mein Körper nicht ein Kind auszutragen? Warum spürte ich nicht, dass etwas nicht stimmt? Sowas muss eine Mutter doch merken! Wenn man wütend ist auf diese Situation, andere Menschen oder sich selbst, dann hat die Wut einen Grund.
Doch in der Trauer gibt es auch die UNGEZIELTE WUT. Wut ohne Grund, ohne Auslöser. Manchmal ist man schlecht gelaunt und wütend auf alles und jeden, ohne zu wissen warum. Man spürt diese Wut in sich. Der Körper ist angespannt – wie unter Strom. Man hat viele Ideen, was man machen könnte, aber nicht die Ruhe sich mit einem davon zu beschäftigen. Man fühlt sich gereizt und genervt. Manchmal möchte man einfach auf etwas einschlagen, sämtlichen Schrankinhalt in den Müll knallen oder laut schreien. Macht man meistens nicht. Aber man fühlt sich so. Es brodelt in einem und da braucht es nicht viel und der Vulkan bricht aus. Und diese Art der Wut versteht das Umfeld oft nicht.
Ich habe mir von einer Psychologin erklären lassen, dass bei Frauen oft die Traurigkeit überwiegt. Dahinter versteckt sich aber auch viel Wut. Bei Männern ist es eher umgekehrt. Da ist ganz viel Wut im Vordergrund, aber dahinter versteckt sich auch viel Traurigkeit. Das trifft natürlich nicht auf jeden zu! Aber ich musste schon feststellen, dass eines der beiden Gefühle meist überwiegt. Der Eine weint oft oder schnell. Ein Anderer ist vielleicht oft gereizt und dachte gar nicht daran, dass es mit der Trauer zusammenhängt. Kinder schauen sich dies, so wie in anderen Bereichen auch, meist bei den Eltern ab. So kam ich erst durch das Verhalten meiner Tochter darauf, dass ich ebenfalls ein “Wutmensch” bin. Gerade mit einem Kleinkind fällt es in der Trauer manchmal schwer seine Gefühle zurückzuhalten. Man hat nicht so viel Geduld wie früher, lässt sich schneller aus der Ruhe bringen. Manchmal hilft es in diesen Situationen tief ein- und auszuatmen. Manchmal muss man sich auch die Ohren zuhalten und schreien. Tut keinem weh, aber hilft. Das Wegrennen, Türzudrücken, schreien und quieken bevorzugt auch meine Tochter. Und nach einer Weile kommt sie wieder und antwortet auf die Frage, was denn los war, mit: “Das weiß ich auch nicht mehr.” – Dann weiß ich, dass Frau Trauer sie mal wieder besucht hat.
LEERE
Nach dem Tod unserer Tochter war da eine innere Leere. Ein Gefühlszustand, den ich bis dahin noch nicht kannte. Als hätte man alle Gefühle aus einem rausgesaugt. Es war plötzlich so still und so leer. Um uns und in uns.
Nach dem Verlust des eigenen Kindes ist da erst einmal eine RÄUMLICHE LEERE. Die Möbel und Gegenstände, die das Kind nutzte, stehen still herum. Dort, wo früher das Leben stattfand, ist nichts mehr. In Bett oder Stubenwagen liegt keiner mehr, das Laufgitter und die Wickelkommode stehen ungenutzt da und die Babywanne im Badezimmer staubt auch so langsam ein. Auch der Stuhl am Tisch bleibt leer oder wird nie genutzt werden. In jedem Winkel der Wohnung taucht plötzlich etwas auf, was man mit dem Sternenkind verbindet. Und bei jedem Gegenstand wird einem schmerzlich bewusst, dass es nicht mehr genutzt werden wird. Dass man nie wieder sein Kind dort liegen oder spielen sehen wird.
Hinzu kommt die AKUSTISCHE LEERE. Kein Schreien, kein Jammern, kein Meckern – nur Stille. Nicht einmal das Klappern vom Spielebogen oder eine Rassel ertönt. Es ist einfach still. Man wartet darauf, dass ein Geräusch ertönt. Dass man als Mama oder Papa gebraucht wird. War man doch die letzte Zeit immer in Alarmbereitschaft beim kleinsten Geräusch aufzuspringen und nach dem Baby zu schauen. Es könnte nach mir rufen und mich brauchen. Doch es bleibt ruhig. Diese plötzliche Stille auszuhalten ist sehr schwer. Durch die akustische Stille fühlt man eine INNERE LEERE. Denn man wird nicht gebraucht. Es ruft keiner. Aufgaben fallen weg. Wickeln, Anziehen, Füttern, auf das Baby aufpassen. Es war so viel zu tun. Man denkt, man müsste jetzt mal dieses oder jenes machen. Doch all diese Aufgaben fallen plötzlich weg. Man fühlt sich taub, wie im Nebel. Wie in Watte eingepackt. Fühlt kaum etwas. Da ist nur diese große Leere, weil dieses Kind nicht mehr da ist. Mich und meine Liebe nicht mehr braucht. Dieser Platz im Herzen, den dieses Kind füllte, ist leer.
Wer schon einmal um einen Menschen getrauert hat, kennt das Gefühl, dass derjenige doch gleich durch die Tür kommen müsste. Nun, ein Baby kann nicht durch die Tür gelaufen kommen. Und doch hat man dieses Gefühl in sich. Das Gefühl, dass das Baby bald wieder da ist. Dass ein Anruf vom Krankenhaus kommt und man es abholen kann. Es wieder gesund ist und entlassen werden darf. Doch es wird einem bewusst, dass dies nicht passieren wird, und man fühlt sich so leer. Es fehlt doch etwas.
Und wenn man sich innerlich so leer und taub fühlt, ist man in einer anderen Welt. Man ist in dieser Trauerblase und versteht nicht, wieso andere Leute so fröhlich sein können – Grillpartys gefeiert werden oder Kinder im Pool plantschen. Denn es ist doch etwas Entscheidendes passiert. Aber eben nur in der eigenen Familie und nicht bei den Anderen. Doch diese gute Stimmung ist dann kaum zu ertragen.
Und dies ist nicht nur kurz nach dem Verlust der Fall. Auch Monate später kann einem alles noch zu viel werden. Zu laut, zu voll, zu viel von allem. Man sehnt sich nach Ruhe. Diesem ganzen Trubel und der Heiterkeit entfliehen. Wenn selbst normale Gespräche zu anstrengend werden und man sich nach Ruhe sehnt. Denn in der Stille bist du mir nah.
So still, obwohl ich dich mit jedem Tag vermiss
Und wo immer du auch gerade bist
Du zeigst mir, dass Stille jetzt dein Freund geworden istJupiter Jones
Wer soll diese Leere denn jemals wieder füllen? Kann sie jemand füllen? Ja, sie wird gefüllt werden. Gefüllt mit Liebe. Mit der Liebe(und Erinnerung) ans Sternenkind. Wir als Familie werden diesen leeren Platz „füllen“ – zumindest ein bisschen. Aber dieses leere Gefühl wird vermutlich nie ganz weg sein. An manchen Tagen bin ich heute noch einfach leer. Keine Freude, keine Wut, keine Traurigkeit – nur Leere. Wie eine Hülle und um mich herum nichts. Dann fällt es auch schwer die Frage nach dem „Wie geht’s dir?“ zu beantworten. Denn man fühlt gerade gar nichts und weiß deshalb selber nicht, wie es einem geht. An manchen Tagen können also Sterneneltern diese Frage nicht beantworten. Dann sollte man nicht sauer sein. Sondern es akzeptieren und aushalten, dass sie es gerade nicht können.
Das Lied “Still” von Jupiter Jones begleitet mich damals wie heute in akuten Trauerphasen. Es beschreibt so gut diese Stille nach einem Verlust. Am liebsten höre ich die Coverversion von Joel Brandenstein.
Still – Cover Joel Brandenstein (Youtube-Link)
ANGST
Als Sternenmama oder Sternenpapa möchte man gern einmal die Ängste “normaler” Eltern haben. Die Unsicherheit, weil das Kind mal wieder etwas kränkelt. Das Gedankenmachen über Motorik, Sprache oder sonstige Auffälligkeiten. Aber die Ängste von Sterneneltern sind andere. Viel tiefgehender. Viel gravierender.
Da sind zum einen ZUKUNFTSÄNGSTE. Die Mama, die ihr Kind in der Schwangerschaft verlor, hat Angst vor einer erneuten Schwangerschaft. Hat Angst, dass ihr dies wieder passiert. Weiß nicht, ob sie eine neue Schwangerschaft aushalten kann. Wenn sie dann schwanger ist, wird sie bei jeder Untersuchung nervös sein. Aber nicht nervös, weil sie gleich ihr Baby sehen kann. Sie ist nervös, weil sie so sehr hofft, dass das Herz noch schlägt und alles gut ist. Und diese Ängste bleiben die ganze Zeit. Denn nun weiß sie, dass das vielen passiert. Und das nicht nur bis zur 12. Schwangerschaftswoche. Eine Mutter, deren Kind nur kurz als Frühchen lebte, hat Angst, dass es wieder viel zu früh kommt. Dass es wieder keinen leichten Start hat und sie das Krankenhaus wieder ohne Kind verlassen muss. Und die Eltern eines Sternenkindes, welches eine schlimme Krankheit hatte, haben Angst, dass das nächste Kind wieder krank wird. Sie haben Angst wieder viel Zeit im Krankenhaus zu verbringen oder es jahrelang pflegen zu müssen und dann zu verlieren. Manche stehen vor der Entscheidung, ob sie es diesem Kind überhaupt zumuten können unter diesen Bedingungen geboren zu werden. Oder ob sie sein Leid lieber verkürzen und die Schwangerschaft abbrechen. Auch das sind Ängste! Keine liebende Mutter macht sich diese Entscheidung leicht!
Außer den Zukunftsängsten gibt es aber auch noch die ganz präsenten Ängste – die Angst um die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen. Ganz besonders kommt diese Angst zum Tragen, wenn das Sternenkind krank war und ggf. palliativ begleitet wurde. Dann hat man das Leid gesehen. Musste es aushalten, dass trotz der so guten Medizin nicht geholfen werden konnte. Man hat erlebt, dass auch Ärzte Grenzen haben. Und so hat man Angst, dass man selbst erkrankt oder schon erkrankt ist, ohne es zu wissen. Oder man hat plötzlich Ängste um das gesunde Kind. Diese VERLUSTANGST, man könnte auch dieses Kind verlieren. Es fällt schwerer, das Kind abzugeben/loszulassen, obwohl es für das Kind und dessen Entwicklung wichtig ist. Man ist vorsichtiger. Möchte alles tun, damit einem dieses Kind nicht auch noch genommen wird. Wenn z.B. das Geschwisterkind hinten im Auto einschläft – für Eltern eine ganz normale Situation. Für Sterneneltern eine Herausforderung. Dieses Kind zu sehen, mit geschlossenen Augen, wie es still im Autositz liegt/sitzt. Am liebsten würde man es wachrütteln. Denn es könnte ja auch die Augen für immer schließen. Man bekommt dezent Herzrasen und möchte einfach sicher gehen, dass es noch atmet und alles gut ist. Bei einer Umfrage gaben 93% der Trauernden an, Ängste zu haben. Viele darunter gaben ebenfalls zu schon einmal eine Panikattacke gehabt zu haben. Denn auch so etwas kann zur Trauer dazugehören. Auch bei Geschwisterkindern kommt diese Verlustangst zum Vorschein. Die Angst, ob Mama oder Papa nach Arztbesuchen wiederkommen. Die Angst, dass plötzlich wieder jemand weg ist. Die Angst, so etwas noch einmal erleben zu müssen.
Neben diesen furchtbaren Ängsten gibt es noch die ANGSTTRIGGER. Ängste, die nicht da sind, aber durch bestimmte Situationen zum Vorschein kommen. Das rote Fieberthermometer, dass an das kranke Kind erinnert. Das Husten und Niesen, welches an das Absaugen des Schleims erinnert. Wenn die gesunden Kinder krank sind, ist das eine große Herausforderung für Sterneneltern. Nicht nur sich um das kranke Kind zu kümmern, sondern mit den Erinnerungen an frühere Situationen konfrontiert zu sein. Wenn die Gedanken und Gefühle einer früheren Situation wiederkommen, kann man diese Angst von damals heute noch spüren.
Die Angst wird vermutlich bleiben, wie bei allen Eltern. Aber bei Sterneneltern ist diese Angst realer. Sie haben dabei ein Bild vor Augen. Sie haben nicht nur Angst um das Kind. Sie wissen auch wie es sich anfühlt, wenn die Angst zur Realität wird.
DANKBARKEIT
Zwischen all den negativen Gefühlen in der Trauerzeit begleitet einen auch immer wieder ein sehr positives – die Dankbarkeit. Sterneneltern haben viel Leid erfahren. Sie haben das Schlimmste erlebt und überlebt, was man sich vorstellen kann. So etwas macht dankbar.
Zunächst einmal ist man dankbar für die GEMEINSAME ZEIT MIT DEM STERNENKIND. Für das Strampeln im Bauch, für das Kuscheln nach der Geburt, für schöne Fotos, für den ersten Blick oder das erste Lächeln, für die vielen gemeinsamen Momente – je nach dem wie lange das Kind lebte. Auch dankbar für ein paar liebe Worte oder eine gute Begleitung nach einer stillen Geburt.
Aber man ist auch dankbarer FÜR DAS LEBEN. Dankbar, dass man leben darf und gesund ist. Dankbar für die lieben Menschen um einen herum. Man weiß das Leben an sich, welches viele als selbstverständlich sehen, viel mehr zu schätzen. Die kleinen Dinge in diesem Leben bekommen auch einen viel höheren Stellenwert. Ein schöner Tag, ein bunter Himmel, Blumen oder Tiere, ein nettes Gespräch,… – all das ist etwas Schönes und wertvoll! Sterneneltern nehmen diese besonderen Kleinigkeiten wahr und können diese kleinen Glücksmomente genießen, die manche sonst als selbstverständlich sehen.
Auch für den PARTNER und die LEBENDEN GESCHWISTERKINDER ist man viel dankbarer. Trauer macht das Zusammenleben schwieriger und anstrengender. Aber es öffnet auch den Blick für das wichtige im Leben. Die Liebe und die Verbundenheit zueinander. Den Partner neu kennenlernen, gemeinsame Hobbys entdecken, wieder Zeit für die Interessen des Partners zu haben. Und wenn es noch Geschwisterkinder gibt, sind sie der größte Schatz, den man hat. Dafür ist man sehr dankbar. Klar, auch ängstlicher und besorgter, aber auch dankbar. Sterneneltern wissen das Geschenk eines Kindes, welches mit ihnen aufwächst, sehr zu schätzen. Auch, oder gerade, in anstrengenden Zeiten ist man man froh, dass es sie gibt. Baby´s oder Kleinkinder sind so schon manchmal eine Herausforderung. Doch haben Sterneneltern parallel noch ihre Trauer, die sich mitunter ganz plötzlich und ungefragt meldet. Das ist eine schwieirge Situation. Beidem gerecht zu werden, ist manchmal gar nicht so einfach. Und doch zeigen uns die Geschwisterkinder, was es noch alles Schönes und Wertvolles gibt, wenn wir es mal vergessen haben. Das macht so dankbar!
Außerdem bewirkt die Trauer, dass man neue Erkenntnisse erlangt. Man lernt sich selbst neu kennen. Durch das intensive Beschäftigen mit dem Thema Tod und Trauer verändert man sich. Man entwickelt eine neue Sicht auf die Dinge. Traut sich plötzlich etwas zu verändern. Nimmt manche Personen plötzlich anders wahr. Sieht nicht mehr den Sinn darin, sich über Kleinigkeiten aufzuregen. Wozu auch? Beispielsweise ändert sich das Wetter nicht, nur weil man darüber meckert. Man kann die anderen Menschen und ihre Denkweise nicht beeinflussen. Aber man kann an der eigenen Einstellung arbeiten und zufriedener mit sich und dem Umfeld werden.
Apropo Umfeld – auch so ein Punkt, der sich ändert. Es treten plötzlich Menschen in das Leben, die man unter anderen Umständen nie kennen gelernt hätte. Menschen, die ähnliches erlebt haben und den Schmerz und die Trauer kennen – andere Sternenmamas. Da lobe ich mir das Internet. Wo man heutzutage so einfach Gleichgesinnte finden kann. Denn im direkten Umfeld betrifft es ja oft keinen. Und für diese ANDEREN STERNENMAMAS ist man sehr dankbar! Sie drücken in ein paar Sätzen das aus, was Außenstehende nach einem ganzen Roman noch nicht verstehen. Denn sie empfinden genauso. Sie geben uns das Gefühl: “Du bist nicht alleine.”, “Was du empfindest, ist normal.”, “Das braucht noch Zeit.” Sie verstehen, was die meisten nicht verstehen können.
An dieser Stelle tun mir alle Frauen leid, die diesen Verlust und Schmerz früher alleine aushalten mussten. Manche leiden heute noch darunter.
Und von allen Außenstehenden wünsche ich mir: Seid ein bisschen achtsamer mit euch und dem Leben! Seid einfühlsam im Gespräch mit anderen Betroffenen. Schätzt eure Kinder! Und wenn sie euch auf die Palme bringen, atmet tief durch und denkt daran, dass es euch auch treffen könnte. Also seid dankbar!
EINSAMKEIT
Außenstehende wollen (oder können?) oft nicht nachfragen. Von den vielen Beileidsbekundungen bleibt nicht mehr viel übrig. Karte geschrieben. Danach ist es erledigt. Man wird nicht angesprochen. Es wird nicht gefragt. Denn wer will sich schon mit unseren Problemen und Gedanken auseinandersetzen?
Das Leben der Anderen geht weiter. Alles ganz normal. Und manche denken sogar, dass es doch auch bei uns langsam wieder gut sein müsste. Das Kind ist nun nicht mehr da und man müsste weitermachen. Wieder arbeiten. In die Normalität zurückfinden. Und an manchen Tagen gelingt das irgendwann auch ganz gut. Aber dann kommen wieder andere Tage und es geht nicht. Kann aber keiner nachempfinden, der es nicht erlebt hat. Und meist kennt man keinen im Umfeld, der so etwas erlebt hat. Keiner hat sein Kind wochenlang im Krankenhaus und in den Tod begleitet. Keiner hat sein Kind beerdigt. Keiner vermisst sein Kind an Festtagen, weil es letztes Jahr mitgefeiert hat. Keiner lebt einen Alltag, in dem es noch ein Kind mehr geben sollte. Oder bei den stillen Geburten: Wie viele verlassen das Krankenhaus und müssen ihr Kind dort zurücklassen? Hören nie einen Schrei? Liegen zwischen anderen Mamas auf der Wochenstation? Darüber wird nicht gesprochen. Es sind mehr als man denkt! Und dies passiert nicht nur in den “kritischen Wochen” während der ersten 3 Monate. Es gibt auch danach noch viele Kinder, die im Bauch der Mutter versterben. Manche sogar kurz vor dem Entbindungstermin.
So froh und dankbar man über die Kontakte in socialmedia ist (siehe Dankbarkeit), so allein ist man im realen Leben. Im Umfeld betrifft es keinen. Es gibt keinen, der es nachempfinden kann, wie man sich fühlt. Man ist auf diesem Trauerweg allein. Auch für Geschwisterkinder ist das sehr schwierig. Denn sie fühlen sich in ihrer Situation auch verlassen und allein. Alle anderen Kinder erzählen von ihren Geschwistern und was sie gemeinsam erleben. Die trauernden Geschwisterkinder haben auch einen Bruder oder eine Schwester. Nur kann man sie nicht mehr sehen. Das Kind fühlt sich einsam, weil es zu “normalen Kindern” nicht mehr dazu passt.
Und bei den Nicht-Betroffenen haben die wenigsten so viel Interesse, dass sie ehrlich nachfragen und es genauer wissen wollen. Die meisten sagen nichts, bevor sie etwas Falsches sagen oder fragen. Doch da liegt der Fehler. Wir spüren es, wenn wir ignoriert werden wie Aussätzige. Das zu ertragen, ist mir anfangs sehr schwer gefallen. Inzwischen habe ich mich an die Blicke gewöhnt. Aber an manchen Tagen spüre ich sie heute noch ganz deutlich – die Einsamkeit. Als ob einen nicht nur das eigene Kind verlassen hat, sondern mit ihm das ganze Umfeld.
KÖRPERLICHE SYMPTOME
Trauer äußert sich auf so unterschiedliche Weise. So viele Gefühle, die es einem oft schwer machen. Außer den emotionalen Aspekten der Trauer, die schon schlimm genug sind, gibt es noch die körperlichen Symptome. Auch diese äußern sich auf so unterschiedliche Weise. Manchmal hat man Beschwerden und bemerkt erst nach einer Weile, dass diese mit der Trauer zusammenhängen.
Schmerzen können den ganzen Körper betreffen. Kopf-, Nacken-, Rücken- und Gliederschmerzen sind keine Seltenheit. Manche berichten auch von einem Herzschmerz. Das Herz schmerzt physisch. Es tut weh. Nicht emotional, sondern körperlich.
Probleme mit dem Bauch sind auch nicht unüblich. Der Appetit verändert sich. Manche essen mehr, andere eher weniger. Das führt zu Magenkrämpfen und Verdauungsproblemen. Auch die Blase kann beeinträchtigt sein. Noch dazu kommt, dass nicht jede Frau nach einer stillen Geburt zu einem Rückbildungskurs geht, um ihren Beckenboden zu trainieren. Denn wer setzt sich schon zu anderen frisch gebackenen Müttern, die ein Baby im Arm halten, während das eigene Baby nicht mehr lebt.
Hinzu kommen allgemeine Stresssymptome wie Haarausfall, schlaflose Nächte, Schweißausbrüche oder schnelle Überforderung. Denn die Trauer und die normalen Herausforderungen des Alltags können einen schnell stressen. Man ist nicht mehr so belastbar, schneller gereizt und vielleicht auch überreizt (von Lautstärke oder Menschenmengen).
Aus den emotionalen Ängsten entstehen mitunter auch Panikattacken. Und dann äußert sich Trauer, auf sehr belastende Art, körperlich. Diese Panikattacken können sich sehr unterschiedlich äußern. Herzrasen, Enge in der Brust, Kurzatmigkeit, Schwitzen, Frieren, Zittern – vieles ist möglich. Betroffene werden unruhig und bekommen eine Art Fluchtreflex. Das Gefühl wegrennen zu wollen, das Gefühl durchzudrehen. Es fällt schwer, sich selbst zu beruhigen und wieder klar denken zu können. Für Außenstehende schwer nachzuvollziehen. Aber auch das sind Zeichen von Trauer.
Natürlich hat nicht jede(r) Trauernde alle Symptome. Manchen bereitet dies weniger Probleme, anderen dafür mehr. Doch in keinem Fall sollte man Beschwerden klein reden und sie als “das bildest du dir ein” abstempeln. Auch wenn diese Schmerzen und Symptome durch die Trauer psychisch bedingt sind, so sind sie da. Sie gehören zur Trauer wie die Emotionen. Das unterschätzen viele.
LIEBE
So viele verschiedene Trauergefühle es gibt, so ist doch eines immer gleich. Die Liebe gehört zur Trauer dazu. Denn ohne Liebe gibt es keine Trauer. Wer nicht liebt/geliebt hat, kann nicht trauern.
Gerade deshalb ist wohl die Trauer um das eigene Kind am schwierigsten und größten. Weil man das eigene Kind, das eigene Fleisch und Blut, einfach am meisten liebt. Kinder sind der größte Schatz, den man hat. Man behütet sie und möchte ihnen ganz viel Liebe mit auf ihren Lebensweg geben. Doch was, wenn das Kind dann einfach plötzlich fehlt? Die Liebe ist nicht einfach weg. Die Liebe bleibt. Auch über den Tod hinaus. Und so begegnet sie uns auch immer wieder auf unserem Trauerweg. Während wir durch all die unschönen Gefühle gehen (wie Wut, Traurigkeit, Angst,usw.), hilft uns die Liebe zu unserem Kind da hindurch. Durchzuhalten und die Trauergefühle auszuhalten. Und genau deshalb geht Trauer auch nicht vorbei. Denn die Liebe zu unserem Kind endet nicht. Egal wie alt Kinder sind, Eltern machen sich immer Sorgen um sie. Und so werden auch Sternenkinder immer geliebt sein. Und immer in unseren Gedanken sein. Sie sind weiterhin ein Teil von unserem Leben. Sie dürfen nicht mehr aktiv daran teilnehmen, aber sie dürfen in unseren Gedanken und Handlungen weiterhin eine Rolle spielen. Sei es durch eine Kerze, die immer brennt. Ein Foto, welches zum Essen mit hingestellt wird. Ein besonderes Kuscheltier oder ein Gegenstand, welcher bei bestimmten Ereignissen dabei ist. Oder ein bunter Stein, der am Urlaubsort abgelegt wird. Es gibt so viele Möglichkeiten und da gibt es kein richtig oder falsch. Außenstehende meinen manchmal, es sei wieder gut jetzt. Man müsste wieder nach vorne schauen. An alle Sternenmamas: Lasst euch nicht verunsichern! Ihr macht das genau richtig! Und an alle Außenstehenden: Sterneneltern schauen durchaus nach vorne. Aber dieses „vorne“ sieht anders aus, als ihr es euch vorstellt. Es heißt eben nicht, dass man das Leben des toten Kindes hinter sich lässt, darüber nicht mehr spricht und ein Leben lebt, als wäre dieses Kind nie geboren. Nach vorne schauen, heißt, einen neuen Alltag zu finden. In eine Normalität zurückzufinden, sich regelrecht hineinzukämpfen, in der auch das Sternenkind einen Platz hat. Denn es hat dieses Kind gegeben. Und es darf auch weiter darüber gesprochen werden. So wie andere Mamas über ihre Kinder sprechen. Auch wenn man nur ein Kind bei mir sehen kann, sage ich bewusst: „Ich habe 2 Kinder.“ Und damit sich Sterneneltern im realen Leben so leicht erkennen wie Eltern mit lebenden Kindern, gibt es das Sternenband von Nadija Frank. Es ist ein dünnes Armband mit einem Stern daran. Daneben befinden sich so viele Perlen, wie man Sternchen hat. Diese gibt es sogar in unterschiedlichen Farben, je nach dem wann das Sternenkind gehen musste. Eine super Sache! Ein Erkennungszeichen für alle Sternenmamas. Und was ich noch besonders schön daran finde: Es kann von allen getragen werden. Von den Sternenmamas, aber auch den Sternenpapas. Sogar Sternengeschwister können eines mit einer blauen Geschwisterperle bekommen. So hat die ganze Familie ihr Sternenkind bei sich. Das schafft Verbundenheit.
Hier geht’s zum Sternenband
Die Liebe und Verbundenheit äußert sich allerdings nicht nur durch Dinge, die die Sterneneltern tun. Viele mögen es für Spinnereien halten, aber Verstorbene und besonders Sternenkinder zeigen sich manchmal auf ihre ganz eigene Art. Es geschehen plötzlich Dinge, die vorher nicht passiert sind und die man sich auch nicht erklären kann. Ich habe schon öfters gehört, dass Uhren plötzlich stehen bleiben. Lichterketten mit neuer Batterie zu Flackern beginnen oder ein bestimmtes Lied im Radio läuft.
Diese Art der Verbindung gibt Sterneneltern Kraft. Dass man eine Verbundenheit spürt, obwohl man das Kind nicht mehr sehen kann.
Die Verbundenheit und die Liebe bleibt!
Nachdem ihr nun einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt von Trauernden bekommen habt, könnt ihr hoffentlich manches besser verstehen. Aber wie schon am Anfang erwähnt, kommen die Gefühle nicht schön der Reihe nach, sondern oft ziemlich durcheinander. Jeder Trauernde muss selbst herausfinden, was ihm in diesen schwierigen Momenten hilft. Bei mir war und ist es das Schreiben und Malen. Dabei ist auch gar nicht wichtig, dass es besonders schön wird. Wichtig ist nur, dass es einem gut tut. Auch Mandalas können da helfen. Einfach etwas auszumalen. Stück für Stück ein buntes (oder auch graues) Bild zu erschaffen. Sich auf etwas konzentrieren und ins Tun kommen.
Das brachte mich auf die Idee ein Trauermandala zu entwickeln. In diesem Mandala haben alle Gefühle Platz. Es ist ein Weg, in dem sich die Symbole der einzelnen Trauergefühle wiederholen. In keiner logischen Reihenfolge, aber sie kommen immer wieder. Am Anfang sind die Gefühle sehr lang, am Schluss bleiben sie nur noch kurz. Und zwischendrin begegnet uns immer wieder die Liebe. Denn nur durch die Liebe kommen wir auf unserem Weg vorwärts. Man kann diesen Trauerweg, von außen beginnend, in Runden Stück für Stück anmalen. Am Ende kommt man dann in der Mitte an. Bei einem großen Stern für das Sternenkind, umgeben von Dankbarkeit und Liebe für dieses Kind. Die anderen Gefühle werden später auch noch da sein, aber sie sind nicht mehr so präsent.
Wenn dir dieses Mandala gefällt, druck es dir gerne aus und male es an. Viel Freude dabei!
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Oder direkt an info@sternenkindliebe.de