sternenkindliebe

Von der Trauer und der Liebe zu (m)einem Sternenkind


Veränderung des Körpers nach dem Tod

Die meisten Menschen haben wohl Angst davor, dass sich der Körper zu schnell zu sehr verändert und können sich deshalb nicht vorstellen, die Person noch zuhause zu behalten. Der Körper verändert sich, das ist nicht zu bestreiten. Aber bestimmte Veränderungen sind auch wichtig, um den Tod zu begreifen.

Zunächst schlägt das Herz nicht mehr und der Mensch hört auf zu atmen. Der Brustkorb bewegt sich nicht mehr und auch sonst macht der Mensch nichts mehr. Es liegt so eine Ruhe in der Luft und der Wunsch, dass sich doch gleich nochmal was bewegt. Aber es bleibt still.

Lara´s Körper war auf einmal viel schwerer. Außerdem wurde sie kühler, sodass man das Gefühl hatte, sie friert. Wie das halt bei Babys so ist, wenn sie sich kühl anfassen. Doch bei ihr half da auch keine Kleidung mehr. Ihre kühle Haut machte es begreifbar, dass sie tot ist. Auch wurden gewisse Körperregionen steifer. So konnte man ihre Finger nicht mehr gerade strecken. Allerdings ist diese Totenstarre immer unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei Lara war sie meines Empfindens nach nicht sehr stark. Da hatte ich schlimmere Befürchtungen gehabt. Ich konnte sie ohne Probleme in den Arm nehmen und sie lag in meinem Arm wie jedes andere Baby auch – nur reglos und kalt.

Da das Blut nicht mehr durch den Körper fließt und es nach unten sinkt, kommt es zu sogenannten Totenflecken. Diese sah ich bei Lara nicht. Wir hatten sie allerdings auch nur angezogen bei uns liegen.

Kürzlich erreichte mich folgende Nachricht: „Ich bin ehrlich, ich hätte das zuhause nicht ertragen können, mein Kind da so liegen zu sehen.“  Und die damit verbundene Sorge, dass das doch anfängt zu riechen.

Dazu ein paar Worte. Denn ich denke diese Gedanken haben viele, die keine Berührungspunkte mit einem toten Kind hatten. Es ist immer noch mein Kind, welches da liegt. Es sieht aus, als ob es schläft. Man kann mit dem Kind reden und es anfassen. Man kann es im Arm halten und berühren, um so mit allen Sinnen zu begreifen, dass es wirklich tot ist. Diese Zeit braucht der Verstand, um hinterherzukommen. Wäre sie sofort weg gewesen, hätte mir diese intime Zeit des Abschieds sehr gefehlt.

Sehen – sie bewegt sich nicht mehr.

Hören – sie jammert nicht mehr.

Fühlen – ihre Haut ist kalt und ihr Körper schwer.

Riechen – ja der Geruch verändert sich irgendwann. Und das war dann auch der Zeitpunkt sie abholen zu lassen. Zu sagen, wir hatten dich hier bei uns und wir vermissen dich, aber dein Körper will jetzt gehen. Die Gedanken an dich werden bleiben.

Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Wer mehr fachliche Infos über diese körperlichen Veränderungen möchte, kann auf dieser externen Seite weiterlesen: Der Verwesungsprozess im Körper eines Menschen nach dem Tod

 

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